Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)Ausdruck vom 20.01.2025 21:01 Uhr

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GESUNDHEITSARENA - Experten im Gespräch

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KVB mit eigenem Podcast auf Sendung

Seit 5. September 2024 widmet sich die KVB alle zwei Wochen in einem Podcast mit Expertinnen und Experten aus der Gesundheitsbranche einem Schwerpunkthema der ambulanten medizinischen Versorgung insbesondere im Freistaat Bayern.

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Episoden 2025

16.01.2025

Was brauchen die Ärzte von morgen?

Finanzielle Sicherheit, flexible Arbeitsmodelle und ein wertschätzendes Arbeitsumfeld sind nur drei von vielen Aspekten, die sich die jungen Medizinerinnen und Mediziner von der Zukunft erhoffen. Die Münchner Studentin Lilly von Kenne erläutert dies KVB-Chef Dr. Christian Pfeiffer im aktuellen Podcast.

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00:00:00: Willkommen in der Gesundheitsarena, dem Podcast der KV Bayerns.

00:00:04: Bei uns dreht sich alles um die ambulante medizinische Versorgung der Menschen im Freistaat

00:00:11: und wie wir sie verbessern können.

00:00:13: Dazu diskutieren wir mit Expertinnen und Experten zu vielen spannenden Themen aus dem Gesundheitswesen.

00:00:20: 500 Hausärztinnen und Hausärzte fehlen derzeit in Bayern und auch viele Facharztraxen

00:00:27: suchen Händeringen nach Nachwuchs.

00:00:30: Die Lösung dafür wäre so einfach.

00:00:32: Medizinstudierende gehen nach ihrem Studium in die ambulante Versorgung.

00:00:36: Dass es nicht so einfach ist, merkt man in der Realität und darüber wollen wir heute sprechen.

00:00:41: Und ich begrüße dazu zwei kompetente Gesprächspartner.

00:00:45: Zum einen die Medizinstudentin Lilly von Kenne.

00:00:48: Hallo Lilly.

00:00:48: Hallo, vielen Dank für die Einladung.

00:00:50: Und zum anderen einen, der sich auskennt, der weiß, was das Praxisleben bedeutet.

00:00:54: Den Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztin der Vereinigung Bayerns und Hausarzt aus dem unterfränkischen Giebelstadt, Herrn Dr. Christian Pfeiffer.

00:01:02: Hallo Herr Orlitz.

00:01:03: Herzlich willkommen Frau von Kenne.

00:01:05: Lassen Sie uns mal einsteigen mit einer kurzen Vorstellungsrunde.

00:01:09: Ich fange mit dir an.

00:01:10: Lilly, wenn du nicht Medizin studiert hättest, was wäre dann ein Fach deiner Wahl gewesen?

00:01:17: Ja, gute Frage.

00:01:18: Da habe ich tatsächlich neulich noch mit einem Freund drüber gesprochen.

00:01:20: Wahrscheinlich hätte ich Jura oder was in Richtung Wirtschaft studiert.

00:01:23: Ich habe aber vor Medizinstudium auch schon zwei Semester Physik studiert.

00:01:26: Also vielleicht hätte ich das auch weiter gemacht und wäre jetzt Naturwissenschaftler oder Physiker.

00:01:29: Und wenn du nicht in der Uni bist oder wo man sonst im Medizinstudium sich noch auffällt, wo kann man dich dann treffen?

00:01:37: Also ich bin total gerne in den Bergen.

00:01:39: Ich bin Schiliererin und auch im Sommer supergerne auf Klettersteigen unterwegs oder sonst irgendwie am Klettern oder am Wandern.

00:01:46: Deswegen vielleicht da oder jetzt, seitdem ich umgezogen bin, wo ich in der Nähe von der Isarren gehe, da von zu mal ne Runde laufen.

00:01:53: Also vielleicht irgendwo am Flaucher.

00:01:54: Dann übergebe ich gleich an Herrn Pfeiffer.

00:01:57: Haben Sie da Anknüpfungspunkte, was das angeht?

00:02:00: Ja, vielleicht in der Freizeit, dass ich auch versuche, etwas Sport zu treiben nebenbei.

00:02:04: Aber ansonsten ist es so, dass ich eigentlich für mich gab es eigentlich das Medizinstudium.

00:02:10: Ja, ich habe mich noch interessiert, so ein bisschen für Reisen, sprich Pilot oder Kapitän wäre so ein bisschen was im Kopf gewesen bei mir.

00:02:18: Aber eigentlich war ich dann ziemlich fixiert darauf, die eigene Praxis zu Hause von meinem Vater zu übernehmen.

00:02:24: Ich bin Montags in der Praxis und dann den Rest der Woche von Dienstag bis Freitag als Vorstandsvorsitzende in der Kassenärztlichen Vereinigung Bayernstätik.

00:02:33: Und in meiner Freizeit am Wochenende versuche ich natürlich, dann Zeit für die Familie zu haben.

00:02:38: Hat man denn als niedergelassener Hausarzt genug Zeit für die Familie und für Hobbys?

00:02:45: Ich finde ja, denn das ist der Vorteil an der Selbstständigkeit.

00:02:48: Man kann seine Zeit selber einteilen und kann sich dann auch die Zeit für die Familie und für seine privaten Vornehmungen im Endeffekt nehmen.

00:02:56: Wir wollen mal hören, was Studenten-Vertreter sagen zu der Thematik, ob eine eigene Praxis strebenswert ist oder nicht.

00:03:05: Wir haben dazu gesprochen mit Pascal Lämmer, er ist der Vizepräsident für Externis bei der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland

00:03:14: und haben ihn mal gefragt, welche Vorurteile es eigentlich gibt gegenüber dem Einstieg in einer eigenen Praxis.

00:03:20: Die Leute haben das Vorurteil, dass es eine langweilige Tätigkeit ist, also gerade so Landarztasein.

00:03:25: Die Leute denken, dass man super viel arbeiten muss.

00:03:28: Die Leute haben auch großere Anfragen für diese erstmal sehr hohen Summe, die sie sehen, wenn es darum geht, eine Arztpraxis zu übernehmen.

00:03:35: Die haben Angst, weil dieses Modell eine Arzt, eine Praxis noch so verbreitet ist, haben sie natürlich auch Angst für den Arbeitsaufwand.

00:03:42: Oder fragen sich, wie können sie das stemmen, wie können sie das mit den Werten, die sie außerhalb ihres Berufslebens haben, vereinigen.

00:03:48: Ich glaube, das sind die vier wesentlichen Punkte, die Leute davon abschrecken.

00:03:51: Lilith, schreckt das dich auch ab?

00:03:53: Nein, eigentlich nicht.

00:03:55: Also ich glaube, Pascal hat recht in seinen Punkten, da gehe ich gleich noch ein bisschen darauf ein.

00:04:00: Ich glaube, trotzdem ist es wichtig, dass man auch betont, die Bereitschaft grundsätzlich in die Niederlassung zu gehen ist bei Studierenden sehr, sehr hoch.

00:04:06: Also es gibt große Ur- und Ur-Umfragen, da neben zwischen 8 und 10.000 Medizinstudierende teil, die werden alle paar Jahre erhoben, auch mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

00:04:15: Und da sieht man schon sehr deutlich, dass eigentlich das Interesse an der Niederlassung groß ist und dass viele sich das vorstellen können und das vielleicht auch anstreben.

00:04:21: Und trotzdem, und da muss ich ihm recht geben, ist die Punkte, die er genannt hat, sind erhebliche Sorgen, die Studierende haben.

00:04:28: Also gerade dieses finanzielle Risiko, dass man einfach auf sich nimmt.

00:04:32: Was mache ich, wenn ich in einem Gebiet bin, wo vielleicht das Struktur Schwach ist, wo Patienten sehr schwer erkrankt sind, sehr multimorbid erkrankt sind.

00:04:40: Also es heißt, verschiedene komplexe Erkrankungen haben viel Aufmerksamkeit brauchen und die Behandlungen sind aber so budgetiert.

00:04:46: Das heißt, irgendwie ich behandle den Patienten ab der Hälfte eigentlich für ihn sonst als Arzt.

00:04:50: Wie mache ich das dann?

00:04:51: Also das sind auf jeden Fall Sorgen, die aufgenommen werden, die wir auch immer wieder hören und die sich auch in dieser Befragung sehr klar darlegen.

00:04:57: Trotzdem glaube ich, ist es wichtig zu betonen, dass eigentlich die Bereitschaft sehr hoch ist, auch in die Niederlassung zu gehen.

00:05:02: Jetzt hast du einige Sorgen ganz konkret angesprochen, die Herr Pfeiffer, Sie aus der Praxis kennen.

00:05:08: Können Sie da was Positives zu der Thematik sagen?

00:05:11: Ich glaube, viele dieser Ängste resultieren aus Unwissenheit.

00:05:14: Man kann all diese Vorteile wirklich entkräften.

00:05:17: Finanzielles Risiko, da kann man mit Banken sprechen.

00:05:21: Eine eigene Arztpraxis ist kein finanzielles Risiko und man hat ja auch die Möglichkeit vorher erst mal in der Anstellung zu gehen und hier zu testen, wie das ganze im Endeffekt ist.

00:05:30: Thema Langweile, ich kann immer nur sagen, jeder Montagmorgen, wenn die Praxis bei uns aufgemacht wird, ist für mich äußerst spannend.

00:05:36: Man weiß überhaupt nicht, was kommt.

00:05:38: Kommt ein junger Patient, kommt ein Säugling, kommt ein älterer Patient, welches Fachgebiet kommt.

00:05:44: Ist es ein Notfall, ist es ein Routine-Sache? Also ist es einfach jeder Tag unwahrscheinlich spannend.

00:05:49: Darf ich gleich eine Nachfrage stellen?

00:05:50: Wie ist es denn so bei Ihnen?

00:05:52: Also ich weiß, Sie arbeiten ja in der Praxis mit mehreren Ärzten.

00:05:54: Das ist auch was, was wir wissen, was schon irgendwie ein sehr strebtes Ziel von vielen ist, dass man im Team arbeitet, jetzt nicht nur auch an der eigenen Fachgruppe, sondern auch mit anderen Fachgruppen zusammen.

00:06:03: Erleben Sie das als sehr wertvoll, ist da viel interkollegialer Austausch, dass Sie auch über Patientenfälle mal sprechen können und auch gerade vielleicht zu Sachen wie Urlaubsvertretung.

00:06:10: Und so klappt das gut bei Ihnen?

00:06:12: Ja, auf jeden Fall.

00:06:13: Also es gibt verschiedene Praxiskonstellationen.

00:06:15: Man kann ja eine Einzelpraxis haben oder ein Gemeinschaftspraxen oder medizinische Versorgungszentren arbeiten.

00:06:21: Ich selber bin eher der Typ, wo ich sage, ja, ich habe gern den Austausch.

00:06:25: Ich kann aber auch in der Einzelpraxis es mir vorstellen.

00:06:28: Und die Vorteile, die Sie genannt haben, sind natürlich da.

00:06:31: Ich kann mal den Kollegen oder die Kolleginnen holen, kann sagen, schau dir mal den Fall an, da bin ich mir ein bisschen unsicher.

00:06:36: Oder gerade Urlaub oder Fortbildung ist natürlich viel leichter zu regeln, weil wir nicht jetzt ein fremde Praxis brauchen, die einen vertritt.

00:06:44: Und von daher sehen ja, das ist, glaube ich, für auch die nachkommende Medizinergenerationen durchaus erstrebenswertes Arbeitsmodell.

00:06:54: Lilly, du studierst in einer der schönsten Städte Deutschlands hier in München.

00:06:58: Warum sollte man München verlassen und dann irgendwo auf dem Lande eine Praxis betreiben?

00:07:04: Stelltest du dir die Frage auf, stellen sich deine Kommilitonen und Kommilitonen solche Fragen?

00:07:09: Ja, auf jeden Fall.

00:07:10: Also ich glaube, für viele ist schon der Berufseinstieg meistens erst mal über die Klinik.

00:07:14: Dann gibt es natürlich jetzt auch immer ein paar Leute, die wissen einfach von vornherein.

00:07:17: Sie wollen ja die Uniklinik, sie wollen vielleicht eine akademische Karriere machen oder zumindest erst mal da anfangen.

00:07:21: Ich würde aber sagen, so auch in meinem Umfeld gibt es einen größeren Anteil, der sagt, sie wollen eher eine kleinere Klinik.

00:07:26: Und sie wählen sich auch gezielt Fächer aus, in denen sie sich gut niederlassen können.

00:07:29: Also das ist auf jeden Fall was, was total im Bewusstsein ist, auch von Studierenden und auch in der Facharztwahl viel besprochen wird.

00:07:36: Und jetzt natürlich, wie weit man aufs Land ziehen will, ist, glaube ich, eine sehr persönliche Entscheidung.

00:07:41: Und ich denke auch, dass da gerade die KV am wenigsten Einfluss drauf hat, weil natürlich die Entscheidung aufs Land zu ziehen,

00:07:46: ja immer auch daran hängt, habe ich einen Partner oder einen Partnerin, kann die Person dann da arbeiten, wie es ist, wenn ich jetzt Kinder bekommen will.

00:07:53: Gibt es da eine Kinderversorgung, gibt es da eine Schule, also eine Kita oder sowas?

00:07:57: Ich glaube an sich ist die Tätigkeit, ob ich jetzt in der Stadthausarzt bin oder auf dem Landhausharzt bin oder Hausärztin,

00:08:03: sind ja ähnliche Tätigkeiten.

00:08:04: Natürlich die Patientenfelder unterscheiden sich noch mal aber eigentlich die Landarztätigkeit, das ist, glaube ich, total attraktiv.

00:08:08: Nur müssen natürlich da vor Ort auch so ein bisschen die Rahmenbedingungen dann für alle stimmen.

00:08:12: Sie haben gelächelt gerade ganz sanft, als Lilly gesagt hat, die Landarztätigkeit ist attraktiv.

00:08:18: Ich denke, das werden Sie bestärken.

00:08:20: Definitiv.

00:08:21: Also für mich gibt es nichts Schöneres, als auf dem Land zu arbeiten.

00:08:24: Man spürt es auch an der Verwurzelung mit den Patienten und an der Dankbarkeit.

00:08:28: Aber das Problem ist, dass natürlich die Medizin Studierenden ihre Ausbildung in der Großstadt machen.

00:08:33: Und den Blick dann aufs Land zu haben, den hat man da noch nicht.

00:08:38: Und die Angst kann ich da ein bisschen nehmen.

00:08:41: Als ich mich niedergelassen habe, gab es noch die sogenannte Präsenzpflicht.

00:08:44: Das heißt, ich musste in der Nähe meiner Praxis auch wohnen, musste sie in 20 Minuten erreichen können.

00:08:49: Das ist abgeschafft worden, das gibt es nicht mehr.

00:08:51: Das heißt, sie haben jederzeit die Möglichkeit zu sagen, ich wohne weiterhin in einem städtischen Bereich

00:08:56: und arbeite dafür auf dem Land und ich eine halbe Stunde Fahrzeit.

00:08:59: Im Tag kann man im Endeffekt auf sich nehmen.

00:09:01: Noch dazu fährt man meistens gegen den Strom.

00:09:03: Ja, ich glaube, Sie haben auch gerade schon was superwichtiges angesprochen.

00:09:06: So die Verwurzelung mit den Patienten und die Dankbarkeit.

00:09:10: Ich habe den Eindruck, dass das was ist, was man im Studium am allerwenigst mitbekommt.

00:09:14: Weil man ja in die meisten Fächer dann so blockweise reinschaut.

00:09:17: Und dann ist man meinen Wegen mal für vier Wochen oder sechs bis acht Wochen

00:09:19: sind die Abschnitte meistens irgendwie in der Kardiologie oder in der Chirurgie

00:09:23: oder halt in den einzelnen Spezialfächern.

00:09:25: Aber was man ja wenig hat, ist, dass man das so wie das Hausärzte machen

00:09:28: und was ja auch einer der schönsten Teilen in diesem Beruf ist,

00:09:31: dass man über eine lange Zeitraumpatienten begleiten kann.

00:09:33: Dass man, also als ich bei meinem Hausarzt war, im Blockpraktikum,

00:09:36: kam dann teilweise der Vater mit dem Sohn und beide waren beim Hausarzt Patient.

00:09:39: Und der Hausarzt konnte mir schon sagen, ja, der ist jetzt 38.

00:09:42: Ich kannte den seitdem der Fünfer ist, total schön, ihn wiederzusehen

00:09:45: und dann irgendwie die Kinder von dem noch und so.

00:09:47: Und das sind ja alles Sachen, die man als Student gar nicht so mitbekommt.

00:09:51: Und das sind ja aber super entscheidende Sachen für viele Hausärzte,

00:09:54: was die auch am meisten irgendwie im Beruf hält und was die am meisten begeistert.

00:09:57: Vollkommen richtig, was Sie sagen.

00:09:59: Wir wollen uns jetzt auch nochmal dem Themenkomplex Studium und Patienten widmen.

00:10:03: Inwiefern gibt es denn eine Nähe im Studium zu den Patienten überhaupt?

00:10:08: Ob wann kommt es?

00:10:09: Und auch da haben wir mit Pascal Lämmer gesprochen und hören, was er dazu zu sagen hat.

00:10:13: Wenn man sich das Studium ein bisschen globaler anschaut oder ein bisschen abstrakter anschaut,

00:10:18: glaube ich wirklich, dass die Verzahnung von praktischer und theoretischer Lehre super wichtig ist.

00:10:22: Weil so wie das Medizinstudium, wie man klassisch aufgebaut ist,

00:10:25: hat man die Vorklinik, die ja wirklich maximal theoretisch ist.

00:10:28: Und dann geht man in die Klinik und lernt noch jedes Fach einzeln.

00:10:31: Aber man lernt das, wenn man nicht gerade irgendwie Blockpraktika hat oder so,

00:10:35: halt auch wirklich super theoretisch.

00:10:37: Und ich glaube, es funktioniert viel besser.

00:10:38: Wenn es ein Konzept gibt und die Leute von Anfang an in verschiedenen Situationen,

00:10:41: also Ambulanz, Hochschulambulanz, Klinik, niedergelassene Praxis,

00:10:45: irgendwie an Patientinnenversorgung heran führt und ihnen auch damit, sozusagen,

00:10:49: auf eine vielfältige Art die Möglichkeit gibt, ärztliches Handwerk zu lernen.

00:10:53: Das war früher noch krasser, dass es irgendwie keine allgemeinen medizinische Lehre gab,

00:10:58: dass irgendwie man sozusagen im 8. Semester zum ersten Mal eine Patientin gesehen hat.

00:11:03: 2002 gibt es ja die klinischen Seminar, die Seminar- und klinischen Schwerpunkt etc.

00:11:08: Also man versucht, die Leute früher an Patientinnen ran zu verfirmen.

00:11:10: Das finde ich gut.

00:11:11: Nehmen Sie uns mal mit, Herr Dr. Pfeiffer.

00:11:14: War das früher, wie Pascal Lema gesagt hat, krasser noch?

00:11:18: War man da noch weiter weg von den Patienten im Studium?

00:11:21: Ja, ich glaube schon.

00:11:23: Die Entwicklung der letzten Jahre mit den Schaffungen der Lehrstühle für allgemein Medizin,

00:11:28: Einführung von Blockpraktika, das hat wirklich schon viel ausgemacht,

00:11:32: dass die Studierenden wirklich in den direkten Patienten Kontakt kommen.

00:11:36: Das gab es bei uns früher nicht.

00:11:37: Wir sind quasi im Piyottis erst einmal richtig zum Patienten gekommen.

00:11:42: Vorher waren die Patienten nur im Rahmen von der Vorstellung hier von den ganz normalen

00:11:48: Kursen und richtig am Patientenbett waren wir eigentlich nicht.

00:11:51: Piyottis ist das praktische Jahr, dass man nach dem Studium praktisch absolvieren muss.

00:11:56: Das ist der letzte Abschnitt vom ärztlichen Studium, wo dann drei verschiedene Fachgebiete

00:12:02: durchlebt werden müssen.

00:12:04: Das ist, glaube ich, korrigieren zu mich.

00:12:06: Frau von Kenne, innere und Chirurgie ist immer noch als Pflicht und der dritte Teil ist frei wählbar.

00:12:11: Wie empfindest du denn die Patientennähe bei dir im Studium jetzt, Lilly?

00:12:15: Also ich glaube, ich habe da Glück mit meiner Uni.

00:12:17: Ich habe schon an der Vorklinik die ersten Kurse und Versuchungskurs an Patienten gehabt

00:12:21: und ich muss sagen, das war jetzt mit Corona nicht ganz leicht immer,

00:12:25: aber grundsätzlich haben wir, glaube ich, sehr viel Patientenkontakt und das finde ich auch sehr schön.

00:12:30: Trotzdem ist es natürlich so, dass eigentlich fast der ganze Patientenkontakt an der Uni-Klinik startfindet und auch...

00:12:36: eben immer auf stationären Stationen. Also ich war selten in einer Ambulanz oder auch mal irgendwie

00:12:42: in einem kleineren Krankenhaus jetzt universitär angelegt oder auch also in der Praxis war ich

00:12:46: einmal fürs Blockpraktikum allgemein Medizin, ansonsten nie und das ist natürlich, da hat

00:12:51: man eine sehr groß vorseliktierte Gruppe an Patienten. Also die sind dann eben meistens da,

00:12:55: weil sie entweder sehr sehr schwer erkrankt sind, weil sie wirklich akut, dauerhaft Unterstützung

00:13:00: brauchen oder weil sie zu einer Intervention oder zu einer Operation gerade da sind. Aber dieses

00:13:05: ambulante Arbeiten lernt man da eigentlich gar nicht so sehr kennen. Und was ich aber auch sehr

00:13:10: wichtig finde ist, durch diese Blockpraktika und die Formulaturen ist es sicherlich schon verbessert

00:13:15: worden, ist es aber auch ein sehr zweischneidiges Strait, weil das sind ja alles Pflichtveranstaltungen,

00:13:19: da kann man nicht sagen, ich will das nicht machen oder ich will woanders hingehen. Wenn ich jetzt

00:13:23: aber in eine Praxis komme mit einem Arzt, der kaum Zeit für mich hat oder der nicht die Räumlichkeiten

00:13:28: hat, mich auch auszubilden, dann kann das schon sein und das weiß ich auch aus meinem Umfeld,

00:13:31: dass Freunde von mir einen Monat lang eigentlich da saßen und irgendwie zugeguckt haben und am

00:13:36: Ende daraus gegangen sind und gesagt haben, allgemeine Mediziner machen auch nichts anderes als

00:13:39: den ganzen Tag entweder Überweisungen zum Facharzt schreiben oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

00:13:43: machen. Insofern ist die Auswahl der Lehrpraxis da schon extrem wichtig, einfach um ein korrektes

00:13:49: und richtiges Bild der Allgemeinmedizin auch zu oder allgemeine Niederlastung muss jetzt ja gar nicht

00:13:54: im Hausärzte sein zu vermitteln. Ich sehe, Sie wollen jetzt eine Lanze für den Hausarzt ergreifen?

00:14:02: Nein, für die Lehrpraxen. Also wir sind ja selber auch Lehrpraxis und ich kann das natürlich

00:14:07: bestätigen. Bei uns ist es aber auch so, dass die Lehrpraxen auch beurteilt werden von den

00:14:12: Medizinstudierenden, die bei uns waren und von der Szene sollte da schon darauf geachtet werden,

00:14:16: dass die Praxen, die sich wirklich nicht um die Ausbildung kümmern, dass die dann auch

00:14:20: ausselektiert werden. Denn ich glaube mal, das ist das Wichtige hier, was wir da erreichen können.

00:14:25: Wir können einfach zeigen, wie toll der Beruf ist und Begeisterung für unseren Beruf wecken und

00:14:30: da wir wollen ja die Studierenden nicht abschrecken, sondern ganz im Gegenteil, wir wollen sie für uns

00:14:35: einnehmen und gewinnen. Und ich höre eigentlich von den Studierenden immer, dass in den zwei Wochen

00:14:41: so viele Patienten untersucht und behandelt haben, wie in ihrem ganzen Studium vorher noch nicht.

00:14:45: Und das ist eigentlich das Tolle, dass man ihnen das wirklich dann zeigen kann, die Nähe zum Patienten.

00:14:49: Da kommen wir zu dem ersten Punkt, wo wir darüber geredet haben, die Ängste abbauen. Ich glaube,

00:14:54: das ist eigentlich ein ganz idealer Zeitpunkt, wo man auch miteinander sprechen kann unter vier

00:14:58: Augen und kann wirklich diese Ängste nehmen. Ja, also ich glaube, es ist auch total wichtig,

00:15:02: dass man die Chancen der ambulanten Versorgung noch mehr raus arbeitet. Also allgemein,

00:15:07: die Medizin wird ja wahrscheinlich ambulanter werden und es ist jetzt ja gar nicht nur irgendwie

00:15:11: auf mich bezogen als einzelne Arzt oder Ärztin, das ist attraktiv wäre, mich niederzulassen,

00:15:16: sondern es ist ja auch für die Patienten hat das ja ein riesigen Mehrwert, wenn sie einen Arzt

00:15:19: als Ansprechpartner haben und wenn sie lokal und wohnortnah gut versorgt werden können,

00:15:23: genauso wie es ja auch einfach kostenspart. Also das soll es nicht das Hauptargument sein,

00:15:27: aber die ambulante Medizin ist ja eigentlich schon das Modell der Zukunft, so weit wie das eben

00:15:32: gehen, vielleicht auch so ein bisschen zu betonen, wie gut man auch in der ambulanten Medizin eigentlich

00:15:36: interprofessionell arbeiten kann. Also ich habe beim Hausärzteverband mitbekommen, dass es diese

00:15:40: Vera Fortbildung gibt für MFAS und Krankenschwestern, die dann ja teilweise auch wirklich eigene Patienten,

00:15:45: die chronisch krank sind, immer wieder besuchen können, sodass so gerade dieses Vorteil vielleicht

00:15:50: ja beim Hausarzt kommen dann nur die ganzen alten Leute an und die werden immer wieder alle zwei

00:15:53: Wochen gesehen und dann sagt man wieder ja ja alles schön, alles gut und dann gehen sie wieder nach

00:15:57: Hause, aber dafür bräuchte man gar keine Art. Das sind ja Sachen, die auch übernommen werden können

00:16:01: tatsächlich von anderen Berufsgruppen, aber ich glaube, dass es eigentlich sehr wenig bekannt ist.

00:16:05: Wir arbeiten ja schon im Team hier und das ist natürlich noch weiter auszubauen, ganz klar.

00:16:11: Ich glaube mal, das aber auch zu vermitteln hier, wie gut die Arbeit sich im ambulanten Bereich auch

00:16:18: in seinem persönliche Laufbahn und ins Leben interagieren lassen. Das ist genau das,

00:16:24: wo wir zeigen müssen, denn was ich immer erlebe ist auch, dass junge Ärztinnen und Ärzte abgeschreckt

00:16:31: werden durch den Klinikalltag. Man hört es ja immer wieder wie furchtbar das dort ist. Ich kann mich

00:16:35: an einem Mal der Weiterbegehungssassistentin dann erinnern. Die kam zu mir und hat nach zwei,

00:16:40: drei Wochen gesagt, meine Gott, jetzt habe ich endlich mal wieder Lebensqualität, wo diese

00:16:44: ganze riesengroße Belastung vom Krankenhausdienst im Endeffekt nicht mehr da ist. Ja, total. Also,

00:16:51: ich glaube auch, das ist ein super wichtiger Punkt, wenn man sich überlegt, warum haben wir wenig

00:16:54: Ärztinnen in Niederlassung, weil ja einfach ein großer Teil der Medizinabsolventen am Ende

00:16:57: gar nicht in der Medizin arbeitet, sondern die gehen halt in Medizinfremdefelder. Wir haben so

00:17:02: im OECD-Schnitt, glaube ich, in Deutschland mit einer der höchsten Arztärztinnen, Quoten pro 100.000

00:17:07: Einwohner und trotzdem praktizieren die halt einfach in vielen Teilen gar nicht, sondern sind in die

00:17:11: Industrie gegangen, in den Journalismus, in den Unternehmensberatungen, da machen halt ganz

00:17:15: andere Sachen. Und ich glaube auch, dass das noch mal ein wichtiger Punkt ist, dass man einfach irgendwie

00:17:19: sich überlegen muss, wie man mehr Leute am Ende in der Medizin hält und nicht nach sechs oder

00:17:23: sieben Jahren Studium, die ja auch extrem viel Geld kosten, dann fast die Hälfte oder ein Drittel

00:17:28: der Absolventen hat, die sagen, ich will das eigentlich gar nicht mehr. Und ich finde, dass

00:17:31: es total wichtig auch zu betonen, nicht weil sie an sich nicht Arzt oder Ärztin sein wollen, sondern

00:17:35: weil sie das System so abschreckend finden. Also ich glaube nicht, dass es hilft, wenn man jetzt

00:17:39: sagt, okay, wir müssen die Auswahlverfahren komplett ändern. Wir suchen, glaube ich, schon die

00:17:43: richtigen Leute aus, nur sind die halt nicht mehr alle gewillt, sich in einem System total aufzureiben,

00:17:48: bei denen sie vielleicht auch selber das Gefühl haben, es wird den Patienten auch gar nicht gerecht

00:17:52: wirklich. Und da die Leute zu halten und vielleicht gerade dann die für die Niederlassung zu begeistern,

00:17:56: ist, glaube ich, schon ein wichtiger Punkt, der auch in der Zukunft noch mehr betont werden muss.

00:18:00: Jetzt würde ich gerne von Ihnen aber hören, Herr Pfeiffer, wer ist da am Zug? Wer ist verantwortlich,

00:18:05: das zu tun? Auf ein Lauterbach können wir es nicht mehr schieben jetzt. Wer hat die Verantwortung?

00:18:10: Also ich glaube schon, dass ein großer Teil der Verantwortung schon auch bei der Politik liegt.

00:18:14: Ich nenne jetzt nur mal den Begriff Masterplan 2020. Das ist ein Konzept im Endeffekt zur Reform des

00:18:22: Medizinstudiums. Und 2020 signalisiert schon, das sollte es jetzt schon lange in Kraft sein. Und

00:18:28: wieder Berliner Flughafen wird von Jahr zu Jahr im Endeffekt verschoben. Natürlich können wir

00:18:33: auch etwas tun. Da sind wir dabei. Und glaube ich, gerade in Bayern sind wir ja gut dabei, dass

00:18:38: wir sagen, wir versuchen so gut es geht, die Medizinstudierenden auch schon mit an uns zu

00:18:43: binden und in Informationen über die Möglichkeit später im ambulanten Bereich zu arbeiten,

00:18:48: einfach frühzeitig zu liefern. Ich möchte noch einen dritten Aspekt hier mit einbringen und

00:18:54: dass es Lobbyarbeit im weitesten Sinne, was die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in

00:19:00: Deutschland tut. Lilly, du hast da ja auch eine Funktion gehabt, hast immer wieder Funktionen

00:19:05: dort, bist aktiv dort und wir hören mal von Pascal Lämmer, was dieser Verband eigentlich tut.

00:19:11: Die BVMD hat im Wesentlichen eigentlich drei Säulen. Wir haben die Interessensvertretungssäule

00:19:16: und da haben wir uns in den letzten Jahren vor allem für eine Änderung der Appropationsordnung

00:19:20: eingesetzt hin zu praxisorientierter Lehre, was auch mehr ambulante Lehre bedeutet etc.

00:19:25: Wir haben eine Austauschsäule, also wir organisieren auch den Austausch von circa 400 Studierenden im

00:19:30: Jahr. Die können dann eine Formulatur im Ausland machen und dementsprechend kommen auch 400 Studierende

00:19:35: aus dem Ausland nach Deutschland und lernen das deutsche Medizinsystem kennen. Und wir haben

00:19:39: noch eine Projektesparty, eine Vernetzungsparte. Das heißt, wir wündeln so ein bisschen oder

00:19:44: wir versuchen ehrenamt in Deutschland, das im medizinischen Kontext basiert, also sowas wie

00:19:48: Aufklärung Organstein, die Teddyberg-Klinik, aber auch mit Sicherheit verliebt, so ein bisschen

00:19:52: mit einem Nummer zu bündeln bzw. auch hier irgendwie so die Ressourcen für die zu schaffen,

00:19:56: zum einen monetär, zum einen sichtbarkeit, zum einen logistisch, dass das Studierende eben sehr

00:20:01: gut und sehr sichtbar und sehr sehr impactreich sich ehrenamtlich engagieren können.

00:20:06: Lilly, warum engagierst du dich?

00:20:08: Ich bin da eigentlich zuverlägt dazu gekommen. Ich hatte so ein bisschen Probleme mit meinem ersten

00:20:13: Staatsexamen. Ich hatte das irgendwie auch alles bisschen geärgert und ich habe es nicht so ganz

00:20:16: verstehen können, warum die Regularien da so sind wie sie sind und habe dann zuverlägt

00:20:19: ein Instagram-Post von denen gesehen und bin dann irgendwie nach ein paar Monaten da in die

00:20:23: Gesundheitspolitik reingegangen und habe dann gemerkt, dass es irgendwie ein Bereich der mich

00:20:26: auch einfach grundsätzlich sehr interessiert. Das hat für mich kein super viel extra Arbeit,

00:20:31: dass ich da jetzt mich wahnsinnig stundenlang mit beschäftigen musste. Ich liess sowieso die

00:20:35: Nachrichten und ich muss jetzt niemand dazu zwingen, den gesundheitspolitischen Teil der

00:20:38: Nachrichten auch noch zu lesen. Das mache ich sowieso und mich hat es einfach sehr interessiert

00:20:42: und ich habe da aber auch schnell irgendwie viele Möglichkeiten bekommen und konnte viele Chancen

00:20:46: irgendwie wahrnehmen und habe viele sehr sehr interessante Einblicke bekommen und deswegen

00:20:50: habe ich das mal für so ein Jahr dann gemacht. Ich denke, Sie werden das absolut befürworten,

00:20:56: wenn jemand schon während des Studiums aktiv wird. Wann sind Sie selber denn berufspolitisch

00:21:00: aktiv geworden, Herr Pfeiffer? Also bei uns gab es sowas noch nicht im Studium, aber als ich mich

00:21:06: niedergelassen habe, war doch ein sehr großer Frust auch in der bayerischen Hausarzteschaft und

00:21:12: wir hatten hier einen starken Verbandsvorsitzenden, Herrn Wolfgang Hoppenthaler und der hat mich

00:21:19: eigentlich fasziniert und ich bin dann zu meinem Vordergang, habe gesagt, du neben der Praxis

00:21:24: würde mich das interessieren auch ein bisschen berufspolitisch, mich zu engagieren und bin da

00:21:30: dann im Endeffekt im Haushaltsverband aktiv geworden, also mit meiner Niederlassung und das

00:21:33: ist im Endeffekt jetzt auch 27 Jahre schon her. Wir sind schon am Schluss dieser Folge angekommen.

00:21:39: Lidhi schaut Ihre Unterlagen nochmal an, ob noch was Wichtiges fehlt. Gibt es denn von Ihnen, von dir,

00:21:46: einen Appell und wenn ja, an wen? Ich glaube, wenn es einen Appell gäbe, dann vielleicht zwei einmal

00:21:55: an Studierende einfach offen dafür zu bleiben, sich die Niederlassung anzuschauen und da sich

00:22:01: auch vielleicht Möglichkeiten zu überlegen. Also nur wenn man jetzt eine Formulatur oder

00:22:05: ein Blaupraktikum hatte, was nicht gut war, dann gibt es glaube ich einfach viele, viele

00:22:08: Möglichkeiten, die noch gar nicht bekannt sind, wie man sich mit Telemedizin und mit Delegationen

00:22:13: und in größeren Praxen mit vielen Kollegen wirklich ein echt cooles Konzept aufbauen kann,

00:22:16: wie man sein eigener Chef sein kann und sehr, sehr viele Hüte irgendwie gleichzeitig tragen kann

00:22:21: und da ein sehr fülltes Leben sich eigentlich selber aufbauen kann. Zum anderen finde ich aber

00:22:27: auch wichtig, dass das eine Freiwilligkeit bleibt und dass man nicht weiter das so verstärkt,

00:22:32: dass Studierende da reingezwungen werden. Also ich bin einfach kein großer Fan davon durch

00:22:37: zwangen und durch immer mehr Pflichtpraktiker Menschen davon überzeugen zu wollen, dass das

00:22:42: das einzig wahre und das einzig Tolle ist, sondern es gibt eben auch einfach andere, die wissen von

00:22:46: vornherein von anderen Studiums, die wollen in die Forschung, sie wollen akademische Ausbildung

00:22:50: machen und ich finde es muss auch denen ermöglicht sein, dass sie sich dann eben in dem Bereich

00:22:53: engagieren und dass sie da die Zeit dafür haben und sich der Auffall darauf stürzen können,

00:22:58: genauso wie man ja auch einfach einen begeisterten niedergelassenen Arzt haben will und nicht

00:23:02: jemanden, der sagt, na ja gut, ich musste jetzt das zwanzigste Pflichtpraktikum hier machen und

00:23:05: jetzt bin ich es halt dann geworden. Insofern würde ich mir wünschen, dass das auf Freiwilligkeit

00:23:09: beruht und quasi durch positiv Beispiele einfach die Menschen überzeugt werden und die, die es

00:23:13: halt nicht wollen, die dürfen aber auch gehen und kriegen dafür Zeit. Also ich glaube, wir brauchen

00:23:17: keine Pflicht, denn wenn wir zeigen können, wie toll unser Beruf ist, wie toll das arbeiten

00:23:23: am Patienten und auch auf dem Land ist, dann überzeugen wir so viele Medizinstudierenden,

00:23:28: denn dass wir im Endeffekt unseren Nachwuchsmangel damit lösen können. Also mein Anliegen wäre halt nur,

00:23:36: dass man sich auch mal gedanklich damit auseinandersetzt, vielleicht auch mal auf die

00:23:39: Kassenärztlichvereinigung Bayerns zukommt, denn wir bieten ja auch den Medizinstudierenden

00:23:44: viele Fördermöglichkeiten hier über Farmulant, wo die Farmulatur finanziell gefördert wird auf

00:23:49: dem Land oder über auch jetzt die finanzielle Unterstützung vom praktischen Jahr und diese

00:23:55: Unterstützungsmöglichkeiten bitte einfach mal bei uns auch mal ein bisschen nachfragen.

00:24:00: Und in den Shownauts zu dieser Episode haben wir alle Fördermöglichkeiten natürlich verlinkt,

00:24:05: auch weitere Informationen zu dieser Episode der Gesundheitsarena. Gibt es noch ein Schlusswort,

00:24:11: dass jemand sprechen möchte? Es wirkte gerade so.

00:24:14: Ich fand es eine sehr schöne Folge, das hat mich viel Spaß gemacht. Ich glaube,

00:24:16: ich bin eigentlich alles los geworden, so mein Einblick. Ich hoffe, es war für Sie interessant.

00:24:19: Ich fand das sehr schön und ich freue mich immer wieder mit einem Austausch mit Ihnen hier,

00:24:24: mit den Medizinstudierenden, denn Sie sind unser Nachwuchs für unsere Praxen.

00:24:28: Ja, vielen Dank, dass Sie heute beide mit dabei waren und ich danke allen Hörerinnen und Hörern,

00:24:34: dass Sie so tapfer bis zum Schluss hier zugehört haben uns bei unserer spannenden Diskussion.

00:24:39: Und wir hören uns wieder in zwei Wochen mit einem auch sehr interessanten Thema.

00:24:44: Dann wird es bei uns in der Gesundheitsarena um Depressionen gehen.

00:24:47: Das war die Gesundheitsarena, eine Produktion der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns.

00:24:56: Moderation Martin Eulitz, Redaktion und Technik Sandra Greisel, Angela Kieser,

00:25:04: Marion Munke, Florian Schaller. Bleiben Sie gesund und bis zum nächsten Mal.

Episoden 2024

12.12.2024

Krank am Feiertag - und dann?

Was kann ich tun, wenn meine Praxis geschlossen hat und ich ärztliche Hilfe benötige? Diese Frage beantworten u.a. Prof. Viktoria Bogner-Flatz, Leiterin der Notaufnahme Ebersberg, und der Hausarzt Dr. Michael Haslbeck im aktuellen KVB-Podcast.

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28.11.2024

Was tun für ein gesundes Herz?

Prof. Dr. Wibke Hengstenberg beantwortet im neuesten KVB-Podcast Fragen rund um die Herzgesundheit, beispielsweise wie Risikofaktoren rechtzeitig erkannt werden können.

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14.11.2024

Arzneimittelnot bei Kindern und Jugendlichen?

Dr. Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, beklagt in der sechsten Episode des KVB-Podcasts u.a. die Abhängigkeit von Arzneimittellieferanten außerhalb Europas.

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31.10.2024

Wie sinnvoll ist das Impfen?

Der niedergelassene Allgemeinmediziner und Impfexperte Dr. Markus Frühwein spricht im heutigen KVB-Podcast über die Bedeutung von Impfungen als effektive und kostengünstige Präventionsmaßnahme in der Medizin.

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17.10.2024

Wie erkenne ich Brustkrebs?

Die niedergelassene Frauenärztin Dr. Martina Pankratz-Hauer thematisiert in der neuesten Podcast-Folge der KVB die Diagnose "Brustkrebs".

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02.10.2024

Wann brauche ich eine Psychotherapie?

Dr. Claudia Ritter-Rupp, 2. Stv. Vorstandsvorsitzende der KVB, spricht im aktuellen KVB-Podcast darüber, wie man den richtigen Weg zur Therapie findet und warum es so wichtig ist, auf sich selbst zu achten.

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19.09.2024

Kliniken als Konkurrenz für Praxen?

Der 1. Stv. Vorstandsvorsitzende der KVB, Dr. Peter Heinz, erläutert in der neuesten Podcast-Episode seine Gedanken zur Krankenhausreform und deren Auswirkung auf die ambulante Versorgung.

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05.09.2024

116 117 - Ein Fall für den Bereitschaftsdienst?

Der Vorstandsvorsitzende der KVB, Dr. Christian Pfeiffer, erklärt in der aktuellen Podcast-Episode, wie man sich verhalten sollte, wenn man außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten Schmerzen hat und ärztliche Hilfe benötigt.

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28.08.2024

Willkommen in der Gesundheitsarena!

Trailer zum KVB-Podcast: Martin Eulitz, KVB-Pressesprecher, und Sandra Greißel, Social Media-Managerin der KVB, über die Idee zum Podcast und die kommenden Inhalte.

 

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