Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)Ausdruck vom 21.12.2024 02:41 Uhr
Heiße Diskussionen und kühle Drinks
Im eindrucksvollen Ambiente des Senatssaals im Bayerischen Landtag fand am gestrigen Dienstag (11. Juli) der traditionelle Sommerempfang von Kassenzahnärztlicher und Kassenärztlicher Vereinigung Bayerns (KZVB und KVB) statt. Das Interesse war so groß, dass eigens noch Stühle geholt werden mussten, um allen Interessierten bei sommerlich warmen Temperaturen einen Sitzplatz bieten zu können.
In Vertretung des zu Beginn der Veranstaltung noch in Berlin weilenden Bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek begrüßte der Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Dr. Wolfgang Heubisch, die rund 250 Gäste. Unter diesen befanden sich unter anderem zahlreiche Bundes- und Landtagsabgeordnete wie auch der gesamte Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und Vorstände anderer Kassenärztlicher und Kassenzahnärztlicher Vereinigungen.
Als Gastgeber übte der KZVB-Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Schott deutliche Kritik an Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach, der sich vom „Minister der Herzen“ zum „Minister der Schmerzen“ gewandelt habe.
Co-Gastgeber und KVB-Vorstandsvorsitzender Dr. Christian Pfeiffer warnte davor, dass die ambulante Versorgung durch die Schaffung von Parallelstrukturen wie Gesundheitskiosken und die ungezügelte Einflussnahme von Finanzinvestoren in iMVZ massiv gefährdet werde. Er forderte die gesundheitspolitisch Verantwortlichen dazu auf, „bestehende Strukturen zu verbessern zum Wohle der Patienten“.
In der anschließenden gesundheitspolitischen Diskussion ging es streckenweise hoch her: Gerade die geplante Klinikreform sorgte durchaus für kontroverse Meinungen bei den gesundheitspolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen. Prof. Dr. Peter Bauer (Freie Wähler), Kerstin Celina (Bündnis 90/Die Grünen), Bernhard Seidenath (CSU), Dr. Dominik Spitzer (FDP) und Ruth Waldmann (SPD) stritten engagiert über den Erhalt von Kliniken und deren Finanzierung.
Weitere Themen in der von KZVB-Pressesprecher Leo Hofmeier unterhaltsam moderierten Debatte waren mangelnde Medizinstudienplätze, eine nicht mehr zeitgemäße Bedarfsplanung und die Probleme der Nachwuchsgewinnung.
Bei dem Empfang auf den Terrassen des Landtags mit wunderbarer Aussicht auf den Abendhimmel über der Stadt und einigen kühlen Getränken beruhigten sich die erhitzten Gemüter dann auch wieder.
Der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek stieß noch zu der Runde und tauschte sich intensiv mit den anwesenden Medizinstudierenden aus.
Denn im Endeffekt sind es vor allem diese, auf denen die Hoffnungen für eine gute Zukunft der medizinischen Versorgung der Patienten ruhen.