Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)Ausdruck vom 03.12.2024 18:47 Uhr
Statement der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) zur Notarztstudie 2021
München, 15. November 2022: Das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) des Klinikums der Universität München hatte im Auftrag des bayerischen Innenministeriums eine umfassende Untersuchung zum bayerischen Notarztdienst erstellt. Diese sogenannte "Notarztstudie 2021" wurde im Oktober 2022 erstmals vorgestellt. Die KVB war an dieser Studie nur insofern beteiligt, dass sie auf Anfrage dem INM Daten und Zahlen zur Besetzung der Dienstpläne an den bisher bestehenden 229 Notarztstandorten mitgeteilt hat.
Generell ist es zu begrüßen, dass die gewachsenen Strukturen im Notarztdienst regelmäßig auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft werden und dass bei Bedarf auch Veränderungen angestoßen werden. Dafür zuständig sind die 26 Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) in Bayern, die für die Ausgestaltung der regionalen Strukturen der notärztlichen Versorgung verantwortlich sind. Im Hinblick auf die Festlegung von Notarztstandorten geschieht dies im Einvernehmen mit der KVB, da ein Notarztstandort ja auch nur an einem Ort Sinn macht, der strukturell einer ausreichend großen Anzahl an einsatzbereiten und einsetzbaren Notärztinnen und Notärzten eine Teilnahme ermöglicht.
Von Seiten der KVB aus haben wir allen ZRF unsere konstruktive Mitarbeit angeboten, um unseren Teil dazu zu leisten, zukunftsfähige Strukturen für den Notarztdienst in Bayern zu schaffen. Unser Ziel ist es dabei, die Teilnahme am Notarztdienst für die Ärztinnen und Ärzte, die über eine entsprechende freiwillige Weiterbildung verfügen, möglichst attraktiv zu gestalten. Nachdem die Studie erst im Oktober diesen Jahres vorgestellt wurde, ist es zum jetzigen Zeitpunkt aus Sicht der KVB zu früh, über konkrete Planungen und deren Umsetzung in Bezug auf einzelne Notarztstandorte zu berichten.